Arbeitsgemeinschat Bauplanung in der Landwirtschaft - ABL
Bei heutigen Planungen werden allzu oft die Langzeitwirkungen für Tier, Mensch, Umwelt und der nachhaltige wirtschaftliche Erfolg nicht optimal berücksichtigt: Meistens stehen möglichst geringe Investitionskosten im Vordergrund. Die Höhe der reinen Investitionskosten sollte aber nicht das alleinige Entscheidungskriterium sein, welche Planungsvariante letztendlich realisiert wird. - Gilt es doch gerade zum Investitionszeitpunkt die Grundlagen für Arbeitswirtschaft, Ergonomie, Tiergesundheit, Tierwohlergehen und -leistung sowie Umweltschutz der nächsten 20 Jahre nachhaltig zu schaffen. Optimierte Arbeits- und Haltungsbedingungen sind schließlich Garant für ein hohes Tierleistungsniveau und wirtschaftlichen Erfolg. Gleichzeitig können dadurch auch Umweltbeeinträchtigungen vermieden werden. Beispielsweise sollte mit möglichst wenigen, aber gesunden und langlebigen Kühen eine bestimmte Jahresmilchmenge erwirtschaftet werden, denn:
„Weniger Tiere machen weniger Arbeit, können besser gehalten werden und sparen Kosten“
Beispiele für Ansatzpunkte zur nachhaltigen Realisierung von Betriebsgebäuden:
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Ein differenziertes Bodendesign für Laufen, Liegen und Fressen kann zu klauen- und tierfreundlichen Lauf- und Bodenflächen führen, welches gegenüber Standardverfahren bis zu 1000 kg/Kuh und Jahr höhere Milchleistungen verursachen kann.
(z.B. Bockisch, 1990).
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Eine tierangepasste Grundfutterzuteilung kann in der Einzelhaltung zu einer erheblichen Reduzierung von Stress beitragen (Bockisch, Kreimeier & Hohmann, 2007); eine optimale Gestaltung von Ausläufen – sowohl in der Gruppenhaltung als auch in der Einzelhaltung – kann zu einer deutlichen Reduzierung von Verletzungsgefahren, einer besseren Kondition der Pferde und zur Vermeidung von Umweltgefahren beitragen (Bockisch & Kreimeier, 2005).
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In der Mastschweine- und Sauenhaltung können z.B. eine optimierte Bodenausführung und ein tierfreundliches Stall(Umgebungs)klima, zu einem deutlich verbesserten Tierwohlbefinden, einem besseren Gesundheitsstatus und besseren Tierleistungen führen (Martini & Bockisch, 1992).